Diagnostik

Diagnose - Aus Clever & Smart / Francisco Ibañez
Diagnose – nach Clever & Smart / Francisco Ibañez

Die Diagnostik einer Beckenringdysfunktion (pelvic joint dysfunction) kann (und soll) ohne bildgebende Verfahren durchgeführt werden, also klinisch manuell.

Funktionsstörungen sind weder im Ultraschall noch im CT, MRI oder der Szintigraphie sichtbar. Dies kann, vor allem im versicherungstechnischen Umfeld, zu grossem Leid der Betroffenen führen.  Zu Unrecht werden Betroffene immer mal wieder mit dem Etikett „psychosomatisch“ bis hin zu „nicht kooperativ“ aus Versicherungsleistungen ausgeschlossen, da die Funktionsstörung mit den heute üblichen visuellen Mitteln nicht beweisbar ist. Das neu sich etablierende funktionelle MRI wird hier eventuell eine Verbesserung bringen.

Die manuelle Diagnostik einer Beckenringdysfunktion ist einfach, schnell durchführbar und reproduzierbar.

Die beiden Tests „Vorlaufphänomen“ und „Beinlängendifferenztest“ haben eine hohe Verlässlichkeit (reliability), wenn das Leitsymptom „asymmetrische Beweglichkeit der Sakroiliakalgelenke“ betrachtet wird. Die asymmetrische Beweglichkeit des Beckenrings korreliert direkt mit den Beschwerden sowie dem Behandlungserfolg.

Die früher übliche Diagnostik eines einzelnen Gelenkes (Sakro-Iliakal-Gelenk-Blockade, Symphysen-Lockerung) wurde zugunsten einer ganzheitlichen Betrachtung des Beckenrings als einer dreigelenkigen Funktionseinheit verlassen.