Rückenbeschwerden nach Langstreckenflug

Nach einem langen Flug, bei dem die junge Computerfachfrau in einer unbequemen Stellung geschlafen hatte, schmerzte der Rücken sowie der Nacken und auch diverse Bewegungen fielen schwer.

Schwimmen hilft immer dachte sie und begab sich trotz Jetlag ins Training. Doch nach einer Weile und einigen „Flipturns“ tat es mehr weh als vorher. Ein Kollege erkannte das Problem und anerbot ihr das Becken zu kontrollieren und zu deblockieren.

Mit einigen Instruktionen zu wie Bewegen, wie nicht und der Bitte, doch in den nächsten Tagen wieder zu kommen um zu sehen, wie es geht, ging sie nach Hause.

Zwei Tage später im Training nach dem Befinden befragt, meinte sie, dass die Schmerzen schon nach zwei Stunden verschwunden waren.

Je früher eine Blockade gelöst werden kann, desto schneller können die Schmerzen verschwinden. Vorausgesetzt, das Becken bleibt stabil…

Erfahrungsgemäss verschwinden die muskulären Schmerzen nach dem Richten nach etwa 24 bis 48 Stunden. Vorausgesetzt, das Becken bleibt stabil…

Der Förster im Wald

Der rüstige, pensionierte Förster geht seinen Wald besuchen. Am liebsten steht er auf einer Lieblingslichtung und betrachtet seine Bäume. Da er schon über Achtzig ist, dreht er sich nicht mehr so gerne. Er steht und schaut und dreht ganz langsam den Oberkörper,  bis ein plötzlicher Schmerz ins Kreuz einschiesst.  Der Hexenschuss! Was nun? Wie kommt er von der Waldlichtung nach Hause? Zum Glück gibt es Handys! Er ruft um Hilfe. Mit Müh und Not hilft seine Frau ihn nach Hause zu bringen und ruft den Notarzt.

Zu Hause treffe ich auf einen kräftigen gesunden Mann, der sich weder aufrichten noch fortbewegen kann.  Das Kreuz und der untere Rücken schmerzen massiv.

Auf dem Tisch liegend behandle ich den Beckenring nach arthrokinematischer Methode.  Sofort ist die volle Beweglichkeit wieder da, wenn auch noch schmerzhaft. Er erhält ein einfaches Schmerzmittel für einige Tage. Schon nach einer Nacht spürt er kaum mehr etwas, nach drei Tagen ist er beschwerdefrei.

Golf spielen in der Frühschwangerschaft

Eine passionierte Golfspielerin spürte beim Ausdrehen zum perfekten Schlag einen kurzen Schmerz im Kreuz. Sie war mit 8 Wochen schwanger. Die nach einigen Tagen auftretenden Rückenschmerzen führte sie auf die Schwangerschaft zurück, unterstützt vom Internet und ihren Kolleginnen.

Es wurde aber immer schlimmer. In der zweiten Woche nach dem Golfen konnte sie kaum mehr Gehen. Sie benötigte Krücken, sie humpelte, sie konnte sich kaum mehr fortbewegen. An Arbeit und Haushalt war nicht mehr zu denken. Auch nachts fehlte der Schlaf, da jede Bewegung im Bett stark schmerzte und sie aufweckte. Vor allem das Drehen im Bett war unmöglich geworden.

Vom Frauenarzt erhielt sie ein Schmerzmedikament, das sie als Frühschwangere ungern nahm. Es half etwas für kurze Zeit. Wegen zunehmender Erschöpfung und noch immer massiven Schmerzen wendete sie sich ans Spital.  Sie erhielt verschiedene Schmerzmedikamente bis hin zu Opiaten, die ebenfalls vorübergehend etwas halfen. Eine Hebamme überwies die Golferin notfallmässig in unsere Praxis.

Die von Schmerz gezeichnete, an zwei Krücken gehende Schwangere war komplett erschöpft. Sie dachte daran, die Schwangerschaft abzubrechen, da sie die Schmerzen als eine Begleiterscheinung einer physiologischen Schwangerschaft ansah und unmöglich so noch weitere Monate durchhalten konnte.

Es lag eine Beckendistorsion vor, eine Verwringung der Beckenschaufel zum Kreuzbein.  Nach mehreren Behandlungen im Abstand von wenigen Tagen erholte sich der Beckenring komplett. Eine Rezidivprophylaxe wurde mit einem Beckentuch durchgeführt. Der weitere Verlauf war perfekt.

Schulterschmerzen beim Schwimmen

Sportschwimmerinnen und Schwimmer leiden häufig an Schulterschmerzen. So wie zu Fuss die Kreuzbeingelenke belastet werden, kommt es beim Schwimmen zu hoher Belastung der Schultergelenke.

Ungleiche Belastungen bei Leistungsschwimmerinnen und Schwimmern führen früher oder später zu Schulterproblemen. Mit der stärkeren Seite wird das Defizit der Schwächeren kompensiert. Chronische Schmerzen können auftreten.

Bei Schulterproblemen lohnt es sich immer zu überprüfen, ob nicht eine Verschiebung des Beckenrings vorliegt. Diese bewirkt eine leicht asymmetrische Position im Wasser, welche durch einen höheren Kraftaufwand auf der betroffenen Seite kompensiert werden muss. Ausserdem erhöht sich der  Wasserwiderstand.

Ein etwa 15-Jähriger Leistungsschwimmer musste im Schulsport den Handstand machen, rutschte aus und knickte weg. Eigentlich nicht viel passiert. Am Abend nach dem Schwimmtraining schmerzte die Schulter. Nach einigen weiteren Tagen und Trainings ging eigentlich nichts mehr. An ein Leistungstraining war nicht zu denken und auch das Liegen und Schlafen auf der betroffenen Schulter wurde immer mühsamer.

Seine Mutter, aktive Masters-Schwimmerin, brachte ihn ins Training mit, damit er dort etwas ruhiger trainieren konnte. Ein Schwimmkollege, welcher mit der Technik des Beckenringdeblockierens vertraut ist, sah den jungen Mann leicht schief dastehen und kontrollierte den Beckenring und fand eine leichte Verschiebung.

Die Behandlung gestaltete sich etwas schwieriger, da der junge Mann nicht auf der schmerzenden Schulter auf der harten Steinbank liegen konnte. Eine Behandlung auf der Liege im Sanitätszimmer brachte den gewünschten Erfolg.

Nach zwei Tagen ohne Training war er praktisch beschwerdefrei, zwei Wochen nach Behandlung gewann er einen Wettkampf in seiner Alterskategorie.

Skateboard-Unfall mit Folgen

Michael (Name geändert) stürzte im Sommer vor zwei Jahren mit dem Skateboard. Es tat etwas weh, ansonsten hatte er nichts bemerkt.  Erst nach einigen Tagen begann das Kreuz zu schmerzen.

Als es nach einigen Wochen immer schlimmer wurde, informierte der 14-Jährige seine Eltern. Beim Hausarzt wurden Brüche und Gelenksverletzungen ausgeschlossen, er erhielt Schmerzmittel. Damit ging es etwas besser, aber nicht gut.  Ein Chiropraktor wurde aufgesucht, der die Beschwerden für einige Zeit lindern konnte, aber nicht nachhaltig. Als eine Wirbelsäulenbehandlung durch eine Vertretung zu einer massiven Schmerzzunahme führte, konnte Michael nicht mehr dem Unterricht folgen und musste frühzeitig nach Hause. Die Mutter wandte sich notfallmässig an mich.

Es lag eine Beckendistorsion vor, eine Verschiebung der Beckenschaufeln zum Kreuzbein. Nach einer spätabends durchgeführten arthrokinematischen Behandlung nahmen die Schmerzen innert Stunden ab. Mit einer exakten Instruktion, für einige Wochen auf Drehbewegungen zwischen Rumpf und Becken zu verzichten, traten sie seither nicht mehr auf.